Klar, Unternehmen investieren sehr viel in ihre digitalen Fähigkeiten, um sich selbst weiterzuentwickeln, Einsparungen zu forcieren und Prozesseffizienzen zu erzielen. Während die Ansätze unternehmensintern schon auf Herausforderungen der Veränderung stoßen, erlebt ein Projekt, welches auch Lieferanten in seine digitalen Prozesse involviert, oft eine böse Überraschung.
Das Change Management endet leider oft an der Unternehmensgrenze und es wird unterschätzt, welche große Aufgabe es ist, auch die mehreren Tausend Lieferanten auf die Reise mitzunehmen.
Die digitale Reife der Lieferantenbasis wird häufig überschätzt - nicht jeder Kleinbetrieb oder Mittelständler besitzt die Mittel, um die aus Großunternehmen bekannten "Portalteams" für Kunden zu betreiben. Der ambitionierte und für den Erfolg von Business-Netzwerken notwendige rasche Hochlauf der Registrierungen kommt allzu oft ins Stocken; die geplanten Effizienzen und Zusatzsavings auch! Das Business-Netzwerk für Lieferantenqualifizierung, Ausschreibungen und weitere Prozesse bleibt einer kleinen Gruppe der Lieferantenbasis vorbehalten. Es wurde nicht erreicht, einen Impuls zur Digitalisierung insgesamt zu setzen; eMail und Papierscans verbleiben als Relikte einer verfehlten Digitalisierungsstrategie.
Ein interessanter Ansatz sind sogenannte "Onboarding Teams". Diese erfüllen zwei ganz wichtige Aufgaben. Für die eigene Organisation bieten sie eine Entlastung und sind auch von den Einkäufern gern gesehen - wer möchte nicht ein spezielles Team haben, das sich um die eigenen Lieferanten kümmert? Nach außen schaffen die „Onboarding Teams“ die notwendige Verbindlichkeit bei den Lieferanten und begleiten diese dabei, sich in neue digitale Plattformen einzuarbeiten. So leisten sie Wesentliches: Die Schaffung einer organisatorischen Schnittstelle zum Lieferanten, um die digitale folgen zu lassen.
Lesen Sie mehr über die Erfolgsbedingungen von "Onboarding Teams" in einem der nächsten Beiträge!
